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Autos aus Bremen
vom Lieferwagen bis zur Cheflimousine
von 1924 bis zum spektakulären Konkurs 1961

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Kaufberatung für Fahrzeuge der Borgward-Gruppe am Beispiel Borgward Isabella
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Liebesbriefe an Isabella. Kundenbriefe geben Einblick in die Fahrzuge im Alltagsbetrieb Mitte der 50er-Jahre
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Autos der Borgward-Gruppe sind historisch wertvolle Kulturgüter. Sie repräsentieren für ihre Zeit wegweisende technische Entwicklungen. Die Produktpalette ist enorm breit gefächert: vom Lieferwagen bis zur Cheflimousine. Borgward-, Goliath-, Lloyd-Freunde wissen das alles. Aber wer sonst weiß es? Wir stellen fest, dass das Wissen um Autos der Borgward-Gruppe nicht nur in der breiten Öffentlichkeit langsam verloren geht, sondern auch unter denjenigen, die dem Hobby Oldtimer nahe stehen, ganz besonders beim sogenannten Nachwuchs.

Die Borgward-Presseabteilung will das ändern! Sie ist kein Club und auch keine ­Konkurrenz zu bestehenden organisierten Borgward-Gemeinschaften. Sie hat nichts mit den Bemühungen um die Wieder­einführung von Fahrzeugen mit einem Borgward-Emblem zu tun. Sie ist auch kein Service-Unternehmen, bei dem man Dienstleistungen abrufen kann. Sie ist überhaupt keine Rechtskörperschaft, sondern eine private Initiative von einigen Fahrern von Autos der Borgward-Gruppe.

Little Willie in Las Vegas mit seinem Lloyd Alexander TS

Viva Las Vegas!

Ein paar Meter weiter, an der Stadtgrenze, haben sie gerade das berühmte Neonschild aufgestellt, das die Besucher im fabelhaften Las Vegas willkommen heißt. Tatsächlich kommen 1959 schon mehr als zehn Millionen Besucher in die glitzernde Stadt mitten in der Wüste von Nevada. Längst reicht es in Las Vegas nicht mehr, einfach ein weiteres Casino aufzumachen, auch ein Hotel gehört inzwischen dazu und meistens auch ein Konzertsaal, in dem die großen Stars auftreten können. Frank Sinatra kommt schon seit 1950, auch Marlene Dietrich gastiert in Las Vegas, die Marx-Brothers sind da, der junge Elvis und natürlich Liberace, der klimpernde King of Kitsch.

Gut möglich, dass Little Willie ein paar von ihnen kennt, der Strip ist sein Revier. Irgendwann im Jahr 1959 oder 1960 lässt er sich vor dem kleinen Auto fotografieren, mit dem er koschere Lebensmittel ausliefert. „Little Willies Kosher Kart“ heißt der Laden. Und sein Firmenwagen ist nicht etwa ein Ford Crestline oder Chevy Del Ray, sondern ein zweifarbiger Lloyd Alexander TS aus Bremen in Germany. Der passt auf den kleinsten Parkplatz und schlüpft durch die schmalste Lücke, was vermutlich hilfreich ist, als Las Vegas gerade den Massentourismus entdeckt.

Weil die Neonlichter in Las Vegas nie ganz ausgehen, wissen wir heute auch, wo damals das Foto entsteht: am Las Vegas Boulevard, Hausnummer 3000, auf dem Parkplatz des „Stardust“, dem größten Hotel der Welt. Es hat genau 1032 Zimmer, heute wäre es in Las Vegas eines der kleinen Häuser. Wie lange Willie im Lloyd über den Strip kurvt, wissen wir allerdings nicht. Im Internet findet sich ein kurzer Nachruf, „Little Willie“ Gordon ist wohl 2003 gestorben. Doch wenigstens sein Foto kann noch erzählen: Nostalgiker finden es mit vielen anderen Zeitdokumenten auf der wunderbaren Website vintagelasvegas.com. CST

Fotos: Archiv Christian Steiger

     

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